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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 311

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 311 erließ eine ähnliche Bekanntmachung. Trotz aller Verfolgungen war Claren-bachs Zeugeneifer nicht zu beschwichtigen. Unerschrocken wirkte der tapfere Sohn der Berge weiter für die Sache des Evangeliums. Gerade in jenen schweren Tagen der Verfolgung und Drangsal verfaßte er seine reformatorische Schrift „Sendschreiben an meine Vaterstadt Lennep". *) Da heißt es: „Den Ehrsamen, Fürsüchtigen, Weisen Herren Bürgermeister, Rat und ganzer Gemeinde der Stadt Lennep wünscht Adolf Clarenbach Gnade und Friede, von Gott dem Vater und unserm Herrn Jesu Christo. . . Allen denen, welche mich vor meinen Verfolgern warnten, hab ich den Bescheid erteilt, daß ich bereit sei durch Gottes Gnade, mit allen Mönchen und Geistlichen im Lande der Berge des Evangeliums halber bis zum Feuer .zu disputieren, möchte ich darob siegen oder sterben. . . Und so haben sie denn meinen gnädigen Herrn Franz, Grafen zu Waldeck, Domherrn zu Köln . . .. dazu vermocht und gereizt, daß er durch seinen Human in der Kirche zu Lüttring hausen hat ausrufen lassen, daß Adolf zum Busch nicht mehr in sein Amt und Gebiet kommen solle. . . Desgleichen bin ich von einem guten Freunde gewarnt worden, mich hinführe nicht mehr in Elberfeld sehen zu lassen, weil mein Herr, Godert Ketteler, Droste zu Elberfeld, in einer Versammlung des ganzen Kirchspiels gesagt habe, so er mich wieder zu Elberfeld finde, so wolle er solchen Gang mit mir gehen, daß ich sobald nicht wieder predigen sollte." Dann mahnt er seine Mitbürger, das Wort Gottes zu hören, Bibeln zu kaufen und den Kindern und dem Hausgesinde daraus das Evangelium zu lehren, vor allem aber die Kinder zur Schule zu schicken, „damit auch unsere Nachkommen gelehrte und vernünftige Leute haben, die ihnen das Wort Gottes verkündigen und in andern Sachen zu raten wissen." Überschrift: Clarenbach als mutiger Verkündiger der evangelischen Lehre im Bergischen Lande. c) Clarenbach wurde nun zum fünften Male um seines Glaubens und Lehrens willen aus der Heimat vertrieben und ging zu seinem Freunde Klopreis nach Büderich bei Wesel. Dieser war wegen Verkündigung der neuen Lehre schon einmal vor das geistliche Gericht in Köln gestellt worden. Jetzt, als Clären-bach ihn besuchte, erhielt er aufs neue eine Vorladung. Clarenbach entschloß sich, den Freund nach Köln zu begleiten. Aber er sollte von dort nicht wieder zurückekhren. Freitag vor Palmsonntag (1528) wurde Clarenbach vor einer Herberge ergriffen und in das städtische Gefängnis auf dem Franken-tum, nahe an der jetzigen großen Eisenbahnbrücke, gebracht. Die Gefangenschaft dauerte im ganzen anderthalb Jahre. Der Rat der Stadt Köln war entschlossen zu verhindern, daß der mutige Prediger fernerhin noch einmal öffentlich auftrete. Verwandte und Freunde Clarenbachs bemühten sich, ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Aber sie wurden vom Stadtrat abgewiesen. Auch der Herzog tat nichts für Clarenbach. Die Stadt Lennep aber trat für ihren verfolgten Mitbürger ein. Doch ihr Gesuch um feine Entlassung aus dem Gefängnis wurde abgewiesen. Auch alle Versuche, welche seine evangelischen Freunde in Köln für feine Befreiung unternahmen, blieben ohne Erfolg. Clarenbach war unterdessen aus den Kunibertsturm und dann auf die Ehrenpforte gebracht worden. Hier wurde er neun Monate in strengem Gewahrsam gehalten. Sowohl seitens des Rats der Stadt, als auch des bischöflichen Gerichts fanden nun öfter längere Untersuchungen statt; Clären* *) 1560 tn Wittenberg gedruckt.

2. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 314

1913 - Langensalza : Beltz
514 Die Reformation. sächlich die Unentschlossenheit der klevischen Fürsten. Die Leitung des Kirchenregiments lag in den Händen der Stadtregierungen oder der Synoden. (Tie erste reformierte Synode des Herzogtums Berg wurde 1589 in Neviges bei Elberfeld obgehalten.) - Im Jahre 1829, 300 Jahre nach der Hinrichtung Clarenbachs, bewegte sich ein Zug aus Lüttringhaufen, um den Grundstein zum Denkmale des bergischen Reformators zu legen. Etwa 6000 Andächtige und 50 evangelische Geistliche zogen unter dem Geläute der Glocken hinaus nach der Stelle des Denkmals, wo unter Rede und Gebet der Grundstein gelegt wurde. Überschrift: Die Ausbreitung der Reformation im Bergischen Lande. 2. Peter So.1) Ziel: Wie die evangelische Lehre in unserm Tale Eingang fand. Durch die in ihren Geschäften weit umherreisenden Elberfelder Kaufleute war einzelnes von der neuen Lehre auch in das damals stille Wuppertal gedrungen. Hier und dort erzählte man sich in den Familien, in den Häusern der Verwandten und Bekannten von dem kühnen und glaubensmutigen Wittenberger Universitätsprofessor und von der evangelischen Bewegung in der Schweiz. Heimlich versammelten sich ganze Verwandten- und Freundeskreise in den stillen Bergwäldern, um sich an der Verkündigung der evangelischen Wahrheit zu erbauen. Aber an die Öffentlichkeit durfte so etwas nicht kommen. Die kirchliche und die weltliche Behörde hielt streng darauf, daß neben den Satzungen der katholischen Kirche keine anderen aufkamen. Da trat der Reformator Elberfelds, Peter Lo, auf. Durch eine mehr als zwanzigjährige Wirksamkeit hat er unter Verfolgung und Entsagung der evangelischen Lehre im Wuppertal den Sieg verschafft; die ganze Gemeinde gestaltete das Kirchenwefen um und führte die evangelische Gottesdienstordnung ein. Im berühmten Jahre 1530, in welchem die Evangelischen zu Augsburg vor Kaiser und Reich ihr Glaubensbekenntnis ablegten, wurde Peter Lo in Elberfeld geboren. Sein Vater war hier Lehrer und Stadtschreiber. Bon ihm empfing Peter feine erste Ausbildung. Dann besuchte er das Gymnasium zu Dortmund. Diese Anstalt hatte die Berechtigung, ihre Zöglinge mit der Reife für das geistliche Amt zu entlassen. In Dortmund wirkte an der Marienkirche ein tüchtiger Kanzelredner, dessen klare, evangelische, biblische Predigten Lo fleißig gehört und nachher in der vom Rektor des Gymnasiums veröffentlichten Ausgabe gelesen hat. Der Wirksamkeit dieser Männer hatte Lo feine evangelische Überzeugung und die Begeisterung für die neue Lehre zu verdanken. Schon mit dem zwanzigsten Lebensjahre wurde er in feiner Vaterstadt als Kaplan angestellt. Seine Predigt wirkte gewaltig. Seine öffentlichen gottesdienstlichen Vorträge wurden sehr eifrig besucht. In der Bibelstunde, welche in der Woche regelmäßig abgehalten wurde, versammelten sich Hunderte von Zuhörern. Daß dieses begeisterte Wirken ein eifriges Forschen in der ganzen Gemeinde veranlaßte nach dem „ob sich's also hielt'", läßt sich denken. Aber den Leuten der alten Ordnung war das erregte und bewegte Leben sehr unangenehm. Der damalige Pastor ©nute berichtete nach Düffeldorf, Lo verwirre die ganze x) Nach: H. Niernöller, Peter Lo. Elberfeld 1907. — Schönneshöfer, Gesch. des Bcrg. Landes, S. 202. — Elberfelder Lefebnch 3. Teil, S. 128, Elberfeld 1871, Wilberg Stiftung.

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 310

1913 - Langensalza : Beltz
310 Die Reformation. Die evangelische Bewegung hatte bereits eine derartige Ausdehnung gewonnen, daß sie sich nicht mehr eindämmen ließ. Der Herzog war im Herzen kein strenger Gegner; er war weder echt katholisch, noch echt evangelisch gesinnt, er wollte in der Mtte bleiben; er trug sich sogar mit dem Gedanken, selbst eine Ordnung und Besserung der kirchlichen Zustände herbeizuführen. In einer Verordnung, in welcher er diese Absicht kundgab, sagte er, „daß er sie nur als Landesherr vorläufig erlassen habe, bis ein allgemeines christliches Konzil oder Kaiser und Reich eine Reformation bewerkstelligt haben würde." 'Ja, bald ließ er zu, daß die Lehre Luthers auch auf dem Schlosse zu Düsseldorf verkündigt wurde. Herzog Johann empfing mehrmals den Besuch seines Schwiegersohnes, des Johann Friedrich von Sachsen, und dieser brachte stets seinen Hofprediger mit, welcher in vielen Städten des Herzogtums Berg die lutherische Lehre öffentlich verkündigte. So wurde der Boden für eine Reformation immer weiter bereitet. Überschrift : Der Beginn der kirchlichenneuerungen im Bergischen Lande. 2. Die eigentlichen Reformatoren des Bergischen aber waren jene Männer, die für ihren Glauben den Tod erleiden mußten. Ihr Leben und Wirken wollen wir nun kennen lernen.1) a) Adolf Cläre nbach wurde auf einem Hofe „zum Busch" zwischen Lüttringhausen und Lennep geboren. Schon in früher Jugend zeichnete er sich durch Frömmigkeit und Lerneifer aus. Nachdem er die Stadtschule zu Lennep besucht hatte, schickte ihn der Vater auf das Gymnasium nach Münster. Danach besuchte er die Hochschule zu Köln, bereitete sich auf den Gvmnasial-lehrerberuf vor und studierte nebenher Theologie. Nach dreijährigem Studium erwarb er sich die Würde eines Magisters und war dann an höheren Schulen zu Münster und Wesel tätig. Als er wegen feines evangelischen Glaubens aus Wesel 1525 vertrieben wurde, wandte er sich nach Osnabrück, wo er mehrere deutsche und französische Jünglinge im Worte Gottes und in der griechischen und lateinischen Sprache unterwies. Aber bald mußte er auch aus dieser Stadt weichen und begab sich nun wieder in die Heimat. Überschrift : Clarenbachs Lern- und W a n der jähre. b) Da bekam er eine Berufung als Kaplan nach Meldorp im Lande Ditmarfchen. Er lehnte sie jedoch ab, weil er wegen der evangelischen Predigten, die er im Familienkreise und öffentlich hielt, im Heimatland großes Aufsehen erregt hatte und von Gegnern verfolgt wurde. Clarenbach predigte unerschrocken weiter; denn er fühlte sich innerlich berufen, das Evangelium frei und öffentlich zu verkündigen. Er predigte in der Nachbarschaft von Lennep, auch in Elberfeld. Weil er aber kein Geistlicher, sondern nur Schulmann war, konnte er nicht in der Kirche, sondern nur in Wohnhäusern und Scheunen predigen. Aber die Gegner ließen ihn nicht aus den Augen. Sie verklagten ihn beim Amtmann von Beyenburg, dem Grafen Franz von Waldeck, der später Bifchof von Münster wurde. Auch der Ritter Gotthard Ketteler in Elberfeld war dem mutigen Prediger sehr feindlich gesinnt. Franz von Waldeck ließ in der Kirche zu Lüttringhaufen durch feine Gcrichtsboten ausrufen, daß bei angedrohter Gefängnisstrafe „Adolf zum Busch nicht mehr in fein Amt und Gericht kommen solle." Gotthard Ketteler in Elberfeld x) Nach Schönneshöser, Geschichte des Bergischen Landes. — Krafft, Ad. Clarenbach.

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 313

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 313 hast du deinen Geist schon aufgegeben? So sei dir der Herr gnädig und barmherzig; ich komme gleich nach!" Dann wurde cr an den Pfosten gebunden; der Henker steckte den Holzstoß an, und als die Flamme hoch emporloderte, schrie Clarenbach: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" Überschrift: Clarenbachs und Fliestedens Mär- tyrertod. e) Die Ausbreitung der evangelischen Lehre im Bergischen Lande konnte dadurch aber nicht unterdrückt werden. Wohl verstummte die öffentliche Predigt des Evangeliums an vielen Orten. Aber bald traten neue Verkündiger auf, und die Zahl der Anhänger der Reformation wuchs immer mehr. Im Jahre des Nürnberger Religionsfriedens erließ die herzogliche Regierung eine neue „Ordnung des Kirchenwesens", welche den Evangelischen günstig war?) Darauf wurden die Räte der Landschaften Jülich, Berg, Kleve und Mark zu einer Versammlung nach Düsseldorf berufen. Hier wurde beschlossen, eine Kirchenvisitation vorzunehmen. Aber sie hatte keine großen Erfolge. Der Erzbischof von Köln hatte die Genehmigung zu einer allgenieinen Kirchen-visitation in den herzoglichen Ländern verweigert. Unterdessen wurde die herzogliche Regierung den Lutherischen immer günstiger gestimmt. Der Rat des Herzogtums Berg, welcher die rechte Hand des Herzogs war, hatte mit Melanchthon ein inniges Freunbschastsbünbnis geschlossen. Aber bet Herzog erstrebte nicht bloß eine Besserung der kirchlichen Zustänbe; er setzte sich eine Erneuerung des ganzen Volkslebens zum Ziele und sorgte für guten Unterricht in Volks- und höheren Schulen, für eine grünbliche Verbesserung des Gerichtswesens, für Verbesserung des Münzwesens, für die öffentliche Sicherheit, welche durch das sich umhertreibenbe heimatlose Gesinbel und durch entlassene Sölbner sehr gesährbet war; er sorgte weiter für Hebung des Gewerbes und der Industrie und erließ eine „Hofordnung", in welcher dem Hofrat zu Düsseldorf strenge Überwachung der Ausgaben und Einnahmen und weise Sparsamkeit empfohlen wurde. Überschrift: Herzog Johanns Sorge für eine Erneuerung des Volkslebens. f) Johanns Iii. Nachfolger, Herzog Wilhelm I., suchte den Fortgang des Reformationswerks zu fördern. Nach der unglücklichen Schlacht bei Mühlberg, in welcher fein Schwager Johann Friedrich der Großmütige von Sachsen in die Hände des Kaisers geriet, reiste Herzog Wilhelm nach Augsburg und bat um die Befreiung feines Verwandten. Karl hörte ihn kaum an, machte ihm vielmehr schwere Vorwürfe, weil er die Verkündigung der lutherischen Lehre in seinen Ländern nicht untersagte. Die Predigt Adolf Clarenbachs hatte kräftige Wurzeln geschlagen. Unter dem Herzog Wilhelm traten allenthalben ganze Gemeinden oder große Teile solcher zur Reformation über. Wesel und Duisburg waren die ersten evangelischen Gemeinben in den herzoglichen Landen. Dann folgten im Bergifchen Lennep, Remscheid, Burg a. d. Wupper, Honrath, Velbert, Witzhelden, Waldbröl, Dabringhaufen und Lüttringhaufen. Alle diese Orte nahmen das lutherische Bekenntnis an. Die reformierte Lehre fand Eingang in Scheller, Düffeldorf, Wald, Kronenberg, Sonnborn, Solingen, Mettmann, Elberfeld (um 1560), Hilben, Oberkassel. Zur allgemeinen Einführung der Reformation ist es also nicht gekommen. Schulb baran war Haupt- *) Luther urteilte über sie: „Bös deutsch und bös evangelisch."

5. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 34

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 34 — Außerdem aber findet man Rolandsbilder in Naumburg, Halle, Nordhausen, Magdeburg, Halberstadt und wohin später der sächsische Stamm vordrang, z. B. in Brandenburg, in Stendal, ja auch in kleineren Städten, wie Perleberg, selbst in Flecken und Dörfern, wie zu Reichenwalde in der Lausitz. Die Sage erzählt, daß der Kaiser Karl nach der Unterwerfung der Sachsen das Rolandsbild verliehen habe als ein Zeichen und eine Bürgschaft ihrer Vorrechte, und namentlich des Blutbannes und des Gerichts. Thatsache ist, daß die Standbilder die unter der Obergewalt des Kaisers geübte höchste Gerichtsbarkeit der Städte bedeuteten und damit zugleich Zeichen der größeren Freiheit waren, deren diese sich erfreuten. Die ältesten reichen bis in die Zeiten der sächsischen Kaiser hinauf. Zum Andenken Rolands, des Helden Karls des Großen, sind sie nicht erbaut. 21. Frankfurt. Als König Karl, vou den Sachsen geschlagen, floh und zum Main kam, wußten die Franken die Furt nicht zu finden, wo sie über den Fluß gehen und sich vor den Feinden retten könnten. Da soll plötzlich eine Hirschkuh erschienen, ihnen vorangegangen und eine Wegweiserin geworden sein. Daher gelangten die Franken über den Main, und seitdem heißt der Ort Frankenfurt. 22. Wittekinds Taufe. Einstmals hat Wittekind, der Führer der Westfalen, Bettlerlumpen angezogen, so daß er ganz unkenntlich und unscheinbar geworden war. Und also ist er hingegangen, um zu erfahren, wie es in dem Lager des hochgewaltigen Karls aussehe, und welche Macht und Kraft daselbst zusammengekommen sei. Ais er nun

6. Von den Kämpfen Cäsars bis zur Schlacht im Teutoburger Walde - S. 79

1913 - Leipzig : Voigtländer
Infolgedessen drang Orusus nicht weiter vor. Als er aber durch Zreundesland zurückzog, geriet er in eine furchtbare Gefahr. Die Zeinde, die ihm sowieso durch Überfälle aus dem hinterhalt schadeten, schlossen ihn nämlich eines Tages in einer engen Talschlucht (bei Arbalo, unbekannter Lage) ein und hätten ihn beinahe vernichtet. Sie würden auch die gesamte Macht der Römer vollständig aufgerieben haben, wenn sie sie nicht unterschätzt hätten. So aber griffen die Germanen, gleich als ob die Römer schon vollständig in ihrer Gewalt und nur noch ein Schwertstreich notwendig sei, ohne jede Ordnung in wildern Ungestüm an. Die Niederlage, die sie infolgedessen erlitten, entmutigte sie, so daß sie die Römer nur noch aus der Ferne beunruhigten und sich nicht mehr in ihre Nähe wagten. Die Zolge davon war, daß Drusus seinerseits jetzt auch gering von ihnen dachte und eine Zwingburg am Zusammenfluß des Lupias und (Hison1) bestätigt. So setzten sich Bienen aus Den Mund platos, als er noch ein kleines Kind war, und deuteten damit den Zauber seiner überaus süßen Beredsamkeit an. So ließen sie sich auch im Lager des Gberfeldherrn Drusus damals nieder, als überaus glücklich bei Atbalo gekämpft wurde (vgl. S. 79). Das stimmte freilich keineswegs zu der feststehenden Auslegung der Wahrsager, die das Erscheinen von Bienen immer für ein Anzeichen von Unglück halten. Dgl. Pauly-Wissowa, Realenzytlopädie des klassischen Altertums (1897) S. 447/8 unter dem Worte „Biene". ') Die $rage nach der Lage dieser Zestung und ihrer Identität mit dem von Ccacitus „Aliso" genannten und aus den späteren Zeldzügen gegen die Germanen bekannten Kastell ist viel umstritten und bei den verschiedenen Deutungen des Zlußnamens Elison (die Alme bei Neuhaus-Paderborn, die Ahse bei Hamm, die Seseke bei Lünen, die Glenne bei Stift Kappel unterhalb Lippstadt, die Steuer bei Haltern) immer noch unentschieden. Don den Zünden altrömischer Befestigungen auf westfälischem Boöen sind am ergiebigsten die bei Haltern an der Lippe und bei dem etwa zwei Tagereisen stromaufwärts in der Nähe von Lünen gelegenen (Dbetaben. Koepp, der in der 2. Aufl. seiner Monographie „Die Römer in Deutschland, 1912, die Stage ausführlich als einer der letzten behandelt hat, sieht (S. 20) mit mit G. Kropatscheck in dem Lager von Gberaden das Drusus-Laget am Elison, trennt dieses von Aliso, „wofür dann nach wie vor Haltern in Betracht kommen könnte". — Dragenöotff, Westdeutschland zur Römerzeit, Leipzig, Quelle & Bley er 1912, läßt die Srage, ob Haltern Aliso sei, unentschieden und kommt zu dem Ergebnis, daß 79

7. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. uncounted

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
für höhere Schulen Mit einem Vorwort Dr, G. Kreyenberg, Direktor der höheren Töchterschule i« Iserlohn. Zweiter Teil. Mit ugey und 2 Karten. Frankfurt am Main. Moritz D i e st e r w e g. Preis > ebnnden 1 Mark 40 Pfennig.

8. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. II

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Lehrbuch der Heschichte der alten Weli mit besonderer Berücksichtigung von Mythologie, Kunst- und Kultur-Geschichte für höhere Schulen von E. Döring. Mit einem Vorwort von Dr. G. Kreyenberg, Direktor der höheren Töchterschule in Iserlohn. Zweiter Teil. Die Römer. Mit 61 Abbildungen und 2 Karten. Frankfurt am Main. Moritz Diesterweg. 1881.

9. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. III

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Lehrbuch der Keschichte der Mömer mit besonderer Berücksichtigung von Mythologie, Kunst- und Kultur-Geschichte für höhere Schulen Georg-E ck fr rt - Institut für Jr.r - ■ ‘3 von Sc' ü ß Säiuibuuib.biiotirek rr- ’ 0, , E. Donna. U/(ouc\ M U einem Vorwort Dr. G. Kreyenberg, Direktor der höheren Töchterschule in Iserlohn. Mit 61 Abbildungen und 2 Karten. Frankfurt am Main. Moritz Die st er weg. 1881.

10. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. uncounted

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Lehrbuch der Heschichte der alten Welt mit besonderer Bercksichtigung von Mythologie, Kunst- und Cultur- Geschichte fr hhere Schulen von E. Dring. Mit einem Vorwort von Dr. G. Krehenberg, Director der hheren Tchterschule in Iserlohn- Erster Theil. Die lteren orientalischen Völker. Die Griechen. Mit 67 Abbildungen und 2 Karten. Frankfurt am Main. Moritz Diesterweg. 1880.
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